Haffen: Gespräch mit Driessen und Wißen auf dem Dorfplatz

Bild: Bodo Wißen

Haffen, 24. August 2020 – Auf Einladung von Ortsvorsteherin Margret Derksen (Grüne) fand jetzt auf dem Dorfplatz in Haffen ein Gespräch zwischen Bürgerinnen und Bürgern sowie dem Landratskandidaten Peter Driessen und dem SPD-Bürgermeisterkandidaten Bodo Wißen statt. Beide werden von den Grünen unterstützt. Das Grünen-Team komplett machten Fraktionssprecher Helmut Wesser und Herbert Schramm. Weitere SPD-Vertreter waren der stellvertretende Bürgermeister Harry Schulz, Ratsherr Johannes Beenen sowie die Ratskandidaten Heinz Dähn und Nico Faerber.

Ein grundsätzliches Problem zog sich durch die ganze Veranstaltung: Der Verkehr, insbesondere der Lärm, den dieser verursacht. Schlimmer noch ist jedoch die Verkehrsgefährdung, die Driessen und Derksen quasi am eigenen Leib erfuhren, als beide ein Stück durch Haffen radelten. „Es wurde auf der Fahrbahn sehr eng. Wir wurden sogar angehupt“, berichtet der Landratskandidat.

Haffens zentrale Durchgangsstraße, die Deichstraße, ist eine Kreisstraße. Für die gilt eine Höchstgeschwindigkeit von 50 km/h. Der früher vorhandene Fahrradweg ist zu einem reinen Fußgänger-Bürgersteig umgewidmet worden, weil er zu eng für die gleichzeitige Nutzung mit Fahrrädern war. Ein Befahren des früheren Radwegs und heutigen Fußgängerwegs ist nicht erlaubt. Die Folge: Fahrradfahrer müssen auf der Straßenfahrbahn fahren und machen mitunter gefährliche Situationen durch.

Folgende Lösungsmöglichkeiten wurden erörtert: Natürlich wäre das beste, einen geeigneten „vernünftigen“ Radweg zu haben. So lange der nicht zu haben sei, könne doch auch – wie in den Niederlanden üblich – ein roter Radfahr-Streifen an beiden Fahrbahnrändern aufgebracht werden. So werde immerhin die Wahrnehmbarkeit von Radfahrenden erhöht. Grundsätzlich müsste innerorts eine Höchstgeschwindigkeit von 30 km/h gelten, deren Einhaltung auch regelmäßig überprüft werden müsste.

Leider sind alle bisherigen Versuche, die Lösungsmöglichkeiten auch umzusetzen, gescheitert. Nach der Kommunalwahl am 13. September könnte es einen neuen Anlauf geben, wie Bürgermeisterkandidat Bodo Wißen meinte: „Ich hoffe, dass Peter Driessen Landrat des Kreises Kleve wird. Mit ihm wird mehr Verständnis für die Situation von Radfahrerinnen und Radfahrern ins Kreishaus einziehen“, ist Wißen überzeugt. Schließlich sei Rees als fahrradfreundliche Stadt ausgezeichnet worden. Das gelte selbstverständlich auch für die Ortsteile.

Als weiteres Ärgernis wurde die Beleuchtungssituation angesprochen. Eine Bürgerin beschwerte sich darüber, dass die Lampen an der Deichstraße zu dunkel seien. Möglicherweise könnte eine Umrüstung auf LED-Lampen helfen, schlug Nico Faerber vor. Bodo Wißen, wird das Thema auf der nächsten Bauausschusssitzung ansprechen.